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Landeswirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zu Gast beim Fastendonnerstag der CDU

„Wir brauchen Öffnungen und eine gewisse Normalität in der Pandemie“: Nicole Hoffmeister-Kraut beim politischen Fastendonnerstag der CDU-Ortsverbände im Illertal. (Screenshot: Michael Mader)

Von Michael Mader
Illertal

Bereits zum 15. Mal haben die CDU-Ortsverbände im Illertal zum politischen Fastendonnerstag oder -freitag eingeladen. Doch in diesem Jahr war alles anders. Die Veranstaltung fand wegen der Corona-Pandemie nicht in einer Festhalle mit der örtlichen Blaskapelle und Rednerpult, sondern online statt. Dennoch war der Gast hochkarätig, den der Bundestagsabgeordnete Josef Rief und seine Mannschaft vor den Bildschirm hatten holen können. Wie schon im vergangenen Jahr war es eine Landespolitikerin, die der CDU im Illertal die Ehre gab. Auf Innenminister Thomas Strobl folgte nun Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.


In einem rund 30-minütigen Impulsreferat versuchte die 48-jährige Politikerin vor knapp 30 Zuhörern zu verdeutlichen, warum es gerade jetzt am 14. März wichtig und notwendig sei, CDU zu wählen. Die CDU sei ein wesentlicher Bestandteil dieser Landesregierung, insbesondere in der Innen,- Sicherheits- und Schulpolitik. „Ich will mir nicht vorstellen, was in diesen Bereichen passiert wäre, wenn die CDU keine Regierungsverantwortung getragen hätte“, führte die Ministerin aus.


Aber auch ihr Haus, das Wirtschaftsministerium, könne sich durchaus sehen lassen. Man habe in ihrer Amtszeit wichtige Projekte angestoßen, um insbesondere die Transformation in der Automobilindustrie voranzutreiben, aber auch beim Klima- und dem digitalen Wandel sei die CDU nicht untätig gewesen. Ihre Partei setze auch weiterhin auf Unternehmertum, technologischen Fortschritt und Innovation. Dabei gehe es um die Zusammenführung von Wirtschaft, Wissenschaft, Gewerkschaften und Forschung unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Hoffmeister-Kraut nannte dabei die Batterieentwicklung bei Varta in Ellwangen als Leuchtturm. Nur so könne man in Baden-Württemberg Wohlstand und Arbeitsplätze langfristig sichern. Nicht etwa mit Technologiefeindlichkeit, wie es andere Parteien sogar propagierten.


Ein wichtiger Schwerpunkt ihres Ministeriums sei auch der Wohnungsbau gewesen. „Das ist immer noch nicht genug, aber wir haben in der laufenden Legislatur rund eine Milliarde Euro in den Wohnungsbau gesteckt, ein Vielfaches der Vorgängerregierung.“ Apropos Wohnungsbau: Auch die Ministerin kam nicht umhin, den Vorstoß der Grünen zum Einfamilienhaus zu kritisieren. Gerade im ländlichen Raum sei dies immer ein Thema gewesen und werde es bleiben. Der Biberacher CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Dörflinger pflichtete bei: „Viele junge Familien hierzulande haben eben den Wunsch nach einem Eigenheim, den dürfen wir ihnen nicht verwehren, ohne die notwendige Innenverdichtung auch in ländlichen Gemeinden nicht außer acht zu lassen.“ Er fügte hinzu: „Wir sind die Kümmerer vor Ort und wollen das auch bleiben.“


Die Wirtschaftsministerin sieht zusammenfassend gerade in Oberschwaben weiter sehr gute Chancen, sich zu entwickeln. Durch die Ansiedlung vieler hochkarätiger Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft zähle die Region zu den innovativsten im Land. „Hier gibt es viele Chancen und Möglichkeiten. Wir sollten sie nutzen.“


In Sachen Corona sieht Nicole Hoffmeister-Kraut Licht am Ende des Tunnels. Durch steigende Impfzahlen, Schnelltests und eine erfolgreiche Teststrategie könnte Mitte März das Leben wieder anders aussehen als dieser Tage. „Wir brauchen Öffnungen und eine gewisse Normalität in der Pandemie.“ Die Ministerin wies daraufhin, dass das Land im vergangenen Jahr auch auf ihre Initiative hin viel Geld in die Unterstützung der Unternehmen vom Solo-Selbstständigen bis hin zum Großbetrieb gesteckt habe. „Gleichzeitig bedaure ich, dass manche Hilfe noch nicht angekommen ist.“


Der für das Illertal zuständige Abgeordnete Raimund Haser betonte, dass man mit einer Wahl von Wilfried Kretschmann auch das Programm der Grünen wähle. Dies müsse man sich bewusst sein. „Wir müssen manchmal den Menschen einen Spiegel vorhalten, bei aller Sympathie für den Ministerpräsidenten.“ In der anschließenden kurzen Fragerunde wurde die CDU unter anderem dazu aufgefordert, sich weiterhin für die Wahlfreiheit beim Gymnasium zwischen G8 und G9 sowie einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeiten einzusetzen.


Nicole Hoffmeister-Kraut (48), stammt aus der Balinger Familie Kraut, den Eigentümern des Unternehmens Bizerba. Sie ist eine Seiteneinsteigerin in der Politik, zog 2016 erstmals in den Landtag ein - und wurde daraufhin gleich Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in der grün-schwarzen Landesregierung. CDU-Mitglied ist sie seit 2009. Hoffmeister-Kraut ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Balingen.

Copyright Schwäbische Zeitung - Ausgabe Biberach vom 20.2.2021

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