Feuerwehr lädt Bürger ins neue Domizil der Feuerwehr Baltringen - 24.5.22

Tag der offenen Tür der Feuerwehr Baltringen lockt Hunderte Besucher

Pfarrer Johnson Kalathinkal weihte am Sonntag die neuen Fahrzeuge der Baltringer Feuerwehr. (Fotos: Petra Gröne

Von Petra Gröne
Baltringen


Festgottesdienst, Fahrzeugweihe und zahlreiche Besucherinnen und Besucher im neuen Feuerwehrhaus: Am Sonntag hat die Freiwillige Feuerwehr Baltringen mit einem großen Fest der Bevölkerung ihre neue Zentrale präsentiert.

Nach dem Festgottesdienst in der Kirche St. Nikolaus weihte Pfarrer Johnson Kalathinkal auf dem Kirchplatz den neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) und das neue Mittlere Löschfahrzeug. Bürgermeister Robert Hochdorfer übergab im Anchluss offiziell die Fahrzeugschlüssel an Kommandant Reiner Gantner. Hochdorfer zeigte sich stolz auf die Anschaffung der Einsatzfahrzeuge und lobte deren technische Ausstattung. Zwei Jahre nach der Einweihung, die coronabedingt mit nur 20 Teilnehmern stattfinden konnte, biete sich nun die Möglichkeit, das neue Gebäude der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Hochdorfer dankte in diesem Zusammenhang seinem Vorgänger Reiner Buck, den Mitgliedern des Gemeinderats, den Vereinsvertretern sowie dem Architektur- und Planungsbüro Herbert Schulz. Den Baltringer Feuerwehrkameraden wünschte der Bürgermeister „wenige, erfolgreiche Einsätze und eine stets gute, gesunde Heimkehr“.

Kommandant Reiner Gantner nannte die Realisierung des Neubaus und den Einsatz der neuen Fahrzeuge einen Quantensprung für die Feuerwehr Baltringen. Hier sei ein langer Atem nötig gewesen, so Gantner. Schließlich hätten die ersten Planungen bereits im Jahr 2009 begonnen. Ein einschneidendes Ereignis sei das große Hochwasser im Jahr 2016 gewesen, das alle Vorüberlegungen komplett über den Haufen geworfen und eine neue Gesamtplanung erzwungen hätte.

Bundestagsabgeordneter Josef Rief (CDU) betonte den Wert des Ehrenamts für den Brand- und Katastrophenschutz. In diesem Zusammenhang hob er die Vorbildfunktion der Feuerwehrkameraden für die junge Generation hervor und sprach den Baltinger Feuerwehrleuten seinen großen Dank aus. Parteifreund und Landtagsabgeordneter Thomas Dörflinger ging auf die Baukosten des neuen Gebäudes von 1,27 Millionen Euro und auf die Anschaffungskosten der beiden Fahrzeuge von 350 000 Euro ein. Auch er betonte die Wichtigkeit dieser zukunftsweisenden Investition und verwies auf eine Landesförderung in Höhe von 186 000 Euro. „Die Fahrzeuge sind keine Spielzeuge für erwachsene Männer. Die Kameraden retten Menschen in Not“, sagte Dörflinger. Auch der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Herbert Glutsch und Achim Jörg, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Laupheim, überbrachten ihre Glückwünsche.

Nach einem Mittagessen in der Festhalle, begleitet durch die Musikkapelle Baltringen, nutzten am Nachmittag Hunderte von Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, das neue Feuerwehrhaus genauer unter die Lupe nehmen und durch das großzügig geschnittene Gebäude zu streifen. Sämtliche Räume waren dort geöffnet und die Besucher bekamen einen guten Einblick in die Arbeit der Baltringer Wehr. Für detaillierte Fragen standen Feuerwehrmänner zur Verfügung und sie blieben den kleinen und großen Besuchern keine Antwort schuldig. Ein Besucher fühlte sich aufgrund der Professionalität und der technischen Gegebenheiten“ fast schon wie bei der Berufsfeuerwehr“.

So berichtete Herbert Huchler, dass der alte Mannschaftstransportwagen nun 32 Jahre auf dem Buckel habe und ausgemustert werde. Allerdings wird das Fahrzeug nicht verschrottet. Tatsächlich hätten schon andere Wehren ihr Interesse bekundet. Außerdem seien schon Anfragen von Privatpersonen eingegangen, die sich einen Umbau zum Wohnmobil gut vorstellen könnten.

Laut Feuerwehrmann Maik Braun hat sich das Tätigkeitsspektrum auch der Wehr auch in Baltringen gewandelt. „In früheren Zeiten lag der Schwerpunkt auf der klassischen Brandbekämpfung, aktuell ist die technische Hilfeleistung im Katastrophenfall in den Vordergrund gerückt“, so Braun. Auch stellt die E-Mobilität und die vermehrte Elektronik in Wohnhäusern die Wehr immer wieder vor neue Herausforderungen.

Doch nicht nur das neue Feuerwehrhaus war ein wahrer Besuchermagnet, als sich der Tag der offenen Tür zu Ende neigte, freuten sich die Verantwortlichen über mehr als 550 verkaufte Mittagessen und eine geräumte Kuchentheke.

Copyright Schwäbische Zeitung - Ausgabe Biberach vom 24.5.2022

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